Radicant-Desaster bei der BLKB: Massive Abschreibungen und Abgänge erschüttern die Bank

2025-07-03
Radicant-Desaster bei der BLKB: Massive Abschreibungen und Abgänge erschüttern die Bank
finanzen.ch

Die Basellandschaftliche Kantonalbank (BLKB) steht vor einem schweren Schlag: Die Tochtergesellschaft Radicant muss massive Abschreibungen verkraften, was zu einer erheblichen Wertberichtigung und dem Rücktritt mehrerer Führungskräfte führt. Was genau hinter diesem Desaster steckt und welche Folgen es für die BLKB und ihre Kunden hat, beleuchten wir im Detail.

Radicant: Ein teures Investment für die BLKB

Die BLKB hatte in Radicant ein vielversprechendes Fintech-Unternehmen gesehen. Radicant sollte innovative Lösungen im Bereich der digitalen Vermögensverwaltung anbieten und die Kundenbasis der BLKB erweitern. Doch die Erwartungen wurden nicht erfüllt. Die Geschäftsentwicklung gestaltete sich schwieriger als erwartet, und die Kosten stiegen kontinuierlich.

Massive Abschreibungen und Wertberichtigung

Nun muss die BLKB einen herben Tribut zahlen. Die Bank nimmt einen gewaltigen Abschreiber bei Radicant vor, der sich auf mehrere Millionen Franken beläuft. Dies führt zu einer erheblichen Wertberichtigung, die die Bilanz der BLKB belastet. Die genaue Höhe der Abschreibungen ist noch nicht vollständig bekannt, aber sie dürfte substanziell sein.

Führungskräfte fallen

Das Debakel bei Radicant hat auch personelle Konsequenzen. Mehrere Führungskräfte von Radicant sind zurückgetreten. Dies deutet auf eine tiefergehende Krise innerhalb des Unternehmens hin und wirft Fragen nach der bisherigen Führung und Strategie auf.

Ursachen und Konsequenzen

Die Gründe für das Scheitern von Radicant sind vielfältig. Dazu gehören die schwierige Marktsituation im Bereich der digitalen Vermögensverwaltung, eine zu aggressive Expansionsstrategie und möglicherweise auch mangelnde Kontrolle über die Kosten. Die Konsequenzen für die BLKB sind erheblich. Die Bank muss nicht nur finanzielle Verluste verkraften, sondern auch ihr Image leiden. Zudem stellt sich die Frage, wie die BLKB in Zukunft in Fintech-Unternehmen investieren wird.

Was bedeutet das für die Kunden?

Für die Kunden der BLKB bedeutet das Debakel bei Radicant vorerst keine direkten Auswirkungen. Die Bank versichert, dass die finanzielle Stabilität der BLKB nicht gefährdet ist. Dennoch ist es wichtig, dass die BLKB aus ihren Fehlern lernt und in Zukunft sorgfältiger bei Investitionen in Fintech-Unternehmen ist. Die Kunden müssen darauf vertrauen können, dass ihre Einlagen sicher sind und dass die Bank ihre Interessen vertritt.

Ausblick

Die Zukunft von Radicant ist ungewiss. Es ist möglich, dass die BLKB versucht, das Unternehmen zu sanieren oder zu verkaufen. Es ist aber auch denkbar, dass Radicant liquidiert wird. Für die BLKB bedeutet das Debakel bei Radicant eine schmerzhafte Lektion. Die Bank muss ihre Investitionsstrategie überdenken und sicherstellen, dass sie in Zukunft nicht erneut solche hohen Verluste einfährt.

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