Andropause: Die stille Krise des Mannes – Ursachen, Symptome und was Sie tun können

2025-06-14
Andropause: Die stille Krise des Mannes – Ursachen, Symptome und was Sie tun können
Kronen Zeitung

Andropause: Mehr als nur ein Begriff – Die hormonelle Veränderung bei Männern im Detail

Der Begriff „Wechseljahre“ ist vor allem mit Frauen assoziiert. Doch auch Männer durchleben im Laufe ihres Lebens hormonelle Veränderungen, die oft als Andropause oder männliche Wechseljahre bezeichnet werden. Dieser Prozess ist in der Regel weniger dramatisch als die Menopause bei Frauen, verläuft aber oft schleichender und kann dennoch erhebliche Auswirkungen auf die Lebensqualität haben.

Was ist die Andropause und wie unterscheidet sie sich von der Menopause?

Während die Menopause bei Frauen durch einen abrupten Abbruch der Eierstockfunktion und einen deutlichen Rückgang des Östrogenspiegels gekennzeichnet ist, verläuft die Andropause bei Männern allmählicher. Der Testosteronspiegel sinkt langsam, in der Regel ab dem 40. Lebensjahr um etwa 1% pro Jahr. Dieser Prozess ist individuell sehr unterschiedlich und betrifft nicht jeden Mann gleichermaßen.

Ursachen der Andropause: Ein natürlicher Prozess und äußere Faktoren

Die Hauptursache für die Andropause ist der altersbedingte Rückgang der Testosteronproduktion durch die Hoden. Neben dem Alter spielen aber auch andere Faktoren eine Rolle, wie beispielsweise:

  • Stress: Chronischer Stress kann die Testosteronproduktion negativ beeinflussen.
  • Übergewicht: Fettzellen können Testosteron binden und somit die Verfügbarkeit im Körper reduzieren.
  • Bewegungsmangel: Regelmäßige Bewegung fördert die Testosteronproduktion.
  • Ernährung: Eine unausgewogene Ernährung kann den Hormonhaushalt stören.
  • Bestimmte Medikamente: Einige Medikamente können die Testosteronproduktion beeinträchtigen.

Symptome der Andropause: Von Müdigkeit bis zu sexuellen Problemen

Die Symptome der Andropause sind vielfältig und können von Mann zu Mann stark variieren. Häufige Anzeichen sind:

  • Ermüdung und Antriebslosigkeit: Ein Gefühl der ständigen Müdigkeit und mangelnder Energie.
  • Verminderte sexuelle Lust: Ein Rückgang des Interesses an sexuellen Aktivitäten.
  • Erektile Dysfunktion: Schwierigkeiten, eine Erektion zu bekommen oder aufrechtzuerhalten.
  • Muskelabbau und Gewichtszunahme: Ein Verlust an Muskelmasse und eine Zunahme des Körperfetts.
  • Konzentrationsschwierigkeiten und Gedächtnisprobleme: Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren und Informationen zu behalten.
  • Stimmungsschwankungen und depressive Verstimmungen: Ein erhöhtes Risiko für Angstzustände und Depressionen.
  • Schlafstörungen: Schwierigkeiten beim Einschlafen oder Durchschlafen.

Was kann man gegen die Andropause tun? – Behandlungsmöglichkeiten und Lebensstiländerungen

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Symptome der Andropause zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. Dazu gehören:

  • Lebensstiländerungen: Eine gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung, Stressmanagement und ausreichend Schlaf können einen positiven Einfluss auf den Hormonhaushalt haben.
  • Hormonersatztherapie (HRT): In bestimmten Fällen kann eine Testosteronersatztherapie in Betracht gezogen werden. Diese sollte jedoch nur unter ärztlicher Aufsicht erfolgen, da sie auch Risiken birgt.
  • Naturheilkundliche Ansätze: Einige pflanzliche Mittel und Nahrungsergänzungsmittel können die Testosteronproduktion unterstützen.

Wichtig: Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, um die Ursachen Ihrer Beschwerden abzuklären und die für Sie geeignete Behandlung zu finden.

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