Männergesundheit in Gefahr: Wann Depressionen hinter der Fassade lauern – und wie Sie Hilfe finden

2025-05-18
Männergesundheit in Gefahr: Wann Depressionen hinter der Fassade lauern – und wie Sie Hilfe finden
Schweizer Illustrierte

Männergesundheit: Ein Tabuthema, das dringend aufgebrochen werden muss

Es ist ein offenes Geheimnis: Männer sprechen weniger über ihre Gefühle als Frauen. Doch auch sie leiden – oft still und unbemerkt – unter psychischen Problemen. Depressionen sind eine ernstzunehmende Erkrankung, die Männerleben massiv beeinträchtigen kann. Doch wie erkennt man die Warnsignale rechtzeitig? Und wie können Männer den Weg zur Hilfe finden?

Die Journalistin Julie Gorkow und die Frauenärztin Prof. Dr. Marion Kiechle haben sich in ihrem Buch «All About Men» dieser wichtigen Thematik angenommen. Im exklusiven Interview erklären sie, warum Männergesundheit so lange vernachlässigt wurde und welche neuen Erkenntnisse es zu geben gibt.

Die unsichtbaren Zeichen: Wie Depressionen bei Männern anders aussehen können

Während Frauen bei Depressionen oft offen über Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit sprechen, zeigen Männer die Krankheit häufig anders. Statt Tränen können Wut, Gereiztheit und Aggressivität die Hauptsymptome sein. Auch vermehrte Alkohol- oder Drogenkonsum, Rückzug aus dem sozialen Leben und Leistungsabfall können Anzeichen für eine Depression sein.

  • Körperliche Beschwerden: Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Verdauungsprobleme oder chronische Schmerzen können ebenfalls ein Ausdruck psychischer Belastung sein.
  • Veränderungen im Verhalten: Plötzlicher Kontrollverlust, riskantes Verhalten oder ein Desinteresse an Dingen, die früher Freude bereiteten, sollten ernst genommen werden.
  • Gefühl der Überforderung: Das Gefühl, mit dem Alltag nicht mehr Schritt halten zu können, oder eine zunehmende Hilflosigkeit sind deutliche Warnsignale.

Warum Männer so zögern, Hilfe zu suchen

Es gibt viele Gründe, warum Männer oft lange zögern, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ein Faktor ist die gesellschaftliche Erwartung, stark und unverwundbar zu sein. Das zeigt sich in der Angst, als schwach oder feige abgestempelt zu werden. Hinzu kommt die mangelnde Aufklärung über psychische Erkrankungen und die Stigmatisierung, die immer noch mit psychischen Problemen verbunden ist.

«All About Men»: Ein Ratgeber für Männergesundheit

Das Buch «All About Men» bietet nicht nur einen umfassenden Überblick über die wichtigsten Aspekte der Männergesundheit, sondern auch konkrete Tipps und Strategien zur Prävention und Behandlung psychischer Erkrankungen. Es zeigt Männern, dass es keine Schande ist, sich Hilfe zu suchen, und ermutigt sie, aktiv für ihr Wohlbefinden zu sorgen.

Was Sie tun können: Der erste Schritt zur Besserung

Wenn Sie den Verdacht haben, dass Sie oder jemand, den Sie kennen, an einer Depression leidet, zögern Sie nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt, einem Therapeuten oder einer Beratungsstelle. Es gibt viele Möglichkeiten, die Ihnen helfen können, Ihre psychische Gesundheit wiederherzustellen und ein erfülltes Leben zu führen.

Wichtige Anlaufstellen:

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