Vielfalt auf dem Teller, Vielfalt in der Landwirtschaft: Minister Rainer setzt auf Bürgerentscheidungen

Vielfalt als Schlüssel zur zukunftsfähigen Landwirtschaft – Rainer bekräftigt seine Vision
Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir (Grüne), hat sich in einer aktuellen Stellungnahme für eine stärkere Förderung der Vielfalt in der Landwirtschaft ausgesprochen. Sein Ansatz: Die Konsumenten sollen selbst entscheiden, was auf ihren Teller kommt und welche landwirtschaftlichen Betriebe unterstützt werden. In einer Zeit, in der die Diskussion um nachhaltige Ernährung und regionale Produkte immer präsenter wird, unterstreicht Özdemir die Bedeutung einer bewussten Wahl.
„Mir geht es um die Vielfalt auf unseren Tellern und die Vielfalt in der Landwirtschaft“, betonte der Minister. Diese Vielfalt sei nicht nur geschmacklich, sondern auch ökologisch von großer Bedeutung. Monokulturen, die in der Vergangenheit oft bevorzugt wurden, bergen Risiken für die Stabilität der Ökosysteme und die Widerstandsfähigkeit gegenüber Schädlingen und Krankheiten. Eine vielfältige Landwirtschaft hingegen kann diese Risiken minimieren und gleichzeitig die Biodiversität fördern.
Die Entscheidungsgewalt soll beim Bürger liegen. „Bürgerinnen und Bürger werden selbst entscheiden, was in den Einkaufskorb und auf den Teller kommt“, so Özdemir. Dies bedeutet, dass die Nachfrage der Konsumenten einen direkten Einfluss auf die Art und Weise hat, wie Lebensmittel produziert werden. Eine steigende Nachfrage nach regionalen, saisonalen und ökologisch erzeugten Produkten kann dazu beitragen, die Landwirtschaft in eine nachhaltigere Richtung zu lenken.
Förderung der Vielfalt – Konkrete Maßnahmen
Um die Vielfalt in der Landwirtschaft zu fördern, plant die Bundesregierung verschiedene Maßnahmen. Dazu gehören:
- Förderung ökologischer Landwirtschaft: Die ökologische Landwirtschaft setzt auf eine Vielfalt an Pflanzen und Tieren und verzichtet auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und Düngemittel.
- Unterstützung von Direktvermarktern: Direktvermarkter bieten ihre Produkte direkt an die Konsumenten an, wodurch kürzere Transportwege und eine größere Transparenz gewährleistet werden.
- Förderung alter und seltener Nutztierrassen: Diese Rassen sind oft robuster und besser an die lokalen Bedingungen angepasst als moderne Hochleistungstierrassen.
- Vielfältige Fruchtfolgen: Der Anbau verschiedener Kulturen in einer Fruchtfolge verbessert die Bodengesundheit und reduziert das Risiko von Schädlingsbefall.
Herausforderungen und Perspektiven
Die Förderung der Vielfalt in der Landwirtschaft ist mit Herausforderungen verbunden. Der Umstieg auf nachhaltigere Anbaumethoden kann zunächst zu Ertragseinbußen führen. Zudem erfordert die Direktvermarktung ein hohes Maß an Eigeninitiative und Organisation von Seiten der Landwirte. Dennoch sind die Perspektiven vielversprechend. Eine vielfältige Landwirtschaft ist nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern kann auch neue Einkommensquellen für Landwirte erschließen und die regionale Wirtschaft stärken.
Die Vision von Minister Özdemir ist klar: Eine Landwirtschaft, die den Bedürfnissen der Menschen und der Umwelt gerecht wird. Durch die Stärkung der Bürgerentscheidungen und die Förderung der Vielfalt soll eine zukunftsfähige und nachhaltige Lebensmittelproduktion in Deutschland gewährleistet werden. Die kommenden Jahre werden zeigen, wie sich diese Vision in die Tat umsetzen lässt.