Gelsenkirchen: Sozialministerin Bas will Verwahrlosung stoppen – Kampf gegen die Ghettoisierung angekündigt
Gelsenkirchen. In einem angespannten Brennpunktviertel Gelsenkirchens hat Sozialministerin Bärbel Bas (SPD) die Notwendigkeit eines entschiedenen Kampfes gegen die zunehmende soziale Verwahrlosung betont. Der Besuch erfolgte im Rahmen einer Ortsbegehung, bei der die Ministerin sich ein Bild von den schwierigen Bedingungen machen konnte, die durch die Armutszuwanderung aus Rumänien und Bulgarien entstanden sind.
Die Situation in dem betroffenen Viertel ist angespannt. Armut, mangelnde Perspektiven und soziale Spannungen belasten die Bewohner. Ministerin Bas zeigte sich besorgt über die Entwicklung und kündigte an, dass ihre Regierung Maßnahmen ergreifen werde, um die Verwahrlosung zu stoppen und die Lebensqualität der Menschen vor Ort zu verbessern. "Wir dürfen nicht zulassen, dass sich Ghettos bilden und soziale Brennpunkte entstehen", erklärte Bas.
Ursachen der Verwahrlosung
Die Armutszuwanderung aus Rumänien und Bulgarien hat in Gelsenkirchen, wie auch in anderen deutschen Städten, zu einer Zunahme von sozialer Not geführt. Viele Menschen sind auf staatliche Unterstützung angewiesen und leben in prekären Verhältnissen. Die Integration in den Arbeitsmarkt gestaltet sich schwierig, und es mangelt an ausreichenden Wohnraum und Bildungschancen.
Maßnahmen der Regierung
Ministerin Bas signalisierte, dass die Regierung verschiedene Maßnahmen in die Hand nehmen werde, um die Situation zu verbessern. Dazu gehören:
- Förderung der Arbeitsintegration: Intensivierung der Maßnahmen zur Unterstützung von Arbeitslosen bei der Suche nach einem Job.
- Verbesserung der Bildungschancen: Ausbau der Angebote für Kinder und Jugendliche in benachteiligten Stadtteilen.
- Schaffung von bezahlbarem Wohnraum: Förderung des Baus von Sozialwohnungen und Unterstützung von Mietern in finanziellen Schwierigkeiten.
- Stärkung der sozialen Infrastruktur: Ausbau der Angebote für Familien, Senioren und Menschen mit Behinderungen.
- Bekämpfung von Kriminalität und Gewalt: Verstärkte Polizeipräsenz und Präventionsmaßnahmen.
Kritische Stimmen
Die Ankündigung von Ministerin Bas stieß auf unterschiedliche Reaktionen. Während einige Experten die Maßnahmen begrüßten, warnten andere vor einer zu einfachen Lösung des Problems. Es sei wichtig, die Ursachen der Armutszuwanderung zu bekämpfen und die Lebensbedingungen in den Herkunftsländern zu verbessern, so hieß es in der Kritik.
Ausblick
Die Herausforderungen in Gelsenkirchen sind groß, aber Ministerin Bas zeigte sich zuversichtlich, dass mit vereinten Kräften eine positive Entwicklung möglich ist. "Wir werden nicht zulassen, dass sich soziale Gegensätze verfestigen und Menschen in die Abwärtsspirale der Verwahrlosung geraten", betonte sie.