- Der plötzliche Husten nach dem Eis: Kennen Sie das Gefühl? Ein erfrischender Eisgenuss im Sommer wird plötzlich von einem Hustenanfall begleitet. Aber keine Sorge, Sie sind nicht allein!
- Warum passiert das? Ein HNO-Facharzt erklärt die wissenschaftlichen Hintergründe und räumt mit Mythen auf. Es hat nichts mit einer Erkältung zu tun!
- Der Mechanismus hinter dem Eis-Husten: Die schnelle Abkühlung der Rachenschleimhaut und die daraus resultierende Reaktion Ihres Körpers werden detailliert erklärt.
- Gesundheitliche Signale? Kann der Eis-Husten auch auf zugrunde liegende gesundheitliche Probleme hinweisen? Der Experte gibt Aufschluss.
- Tipps zur Vorbeugung: So können Sie den lästigen Eis-Husten vermeiden und Ihren Eisgenuss ungetrübt genießen.
Der Eis-Husten: Ein unerwünschter Begleiter des Sommers
Es ist ein Phänomen, das viele kennen: Ein warmer Sommertag, ein leckeres Eis – und plötzlich ein Hustenanfall. Doch keine Panik, Sie haben sich nicht erkältet! Der sogenannte
Eis-Husten ist eine ganz natürliche Reaktion des Körpers auf die plötzliche Kälte. Aber was steckt wirklich dahinter und was bedeutet es für Ihre Gesundheit?
Die Wissenschaft hinter dem Eis-Husten
Laut HNO-Facharzt Dr. Markus Klein ist der
Eis-Husten auf eine schnelle Abkühlung der Rachenschleimhaut zurückzuführen. "Wenn kalte Speisen oder Getränke den Rachenraum berühren, reagiert der Körper darauf, indem er eine Reflexhusten auslöst", erklärt Dr. Klein. Dieser Reflex dient dazu, die Atemwege zu reinigen und vor potenziellen Reizstoffen zu schützen.
Der Mechanismus ist folgender: Die Kälte führt zu einer Kontraktion der Schleimhaut und einer Freisetzung von Histamin, einem Stoff, der Entzündungen auslösen kann. Dies führt zu einem Reiz der Nervenenden und schließlich zum Husten.
Mehr als nur eine lästige Reaktion?
Obwohl der
Eis-Husten in den meisten Fällen harmlos ist, kann er in manchen Fällen auch auf eine erhöhte Empfindlichkeit der Atemwege hinweisen. Personen mit Asthma, Allergien oder einer chronischen Bronchitis sind möglicherweise anfälliger für den
Eis-Husten. Auch eine leichte Reizung der Schleimhäute, beispielsweise durch trockene Luft, kann die Symptome verstärken.
"Es ist wichtig, auf seinen Körper zu hören", so Dr. Klein. "Wenn der
Eis-Husten sehr stark ist oder mit anderen Symptomen wie Atemnot oder Brustschmerzen einhergeht, sollte man einen Arzt aufsuchen."
So vermeiden Sie den Eis-Husten
Glücklicherweise gibt es einige einfache Maßnahmen, um den
Eis-Husten zu vermeiden:
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Eis langsam genießen: Vermeiden Sie große Bissen und geben Sie Ihrem Körper Zeit, sich an die Kälte zu gewöhnen.
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Eis nicht zu schnell essen: Gönnen Sie sich zwischen den Bissen eine kurze Pause.
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Warmes Getränk dazu: Ein Glas Wasser oder Tee kann helfen, die Rachenschleimhaut zu wärmen.
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Auf die Zutaten achten: Vermeiden Sie Eis mit künstlichen Zusätzen oder stark zuckerhaltigen Komponenten, da diese die Schleimhäute zusätzlich reizen können.
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Luftfeuchtigkeit erhöhen: Trockene Luft kann die Schleimhäute austrocknen und die Empfindlichkeit erhöhen. Ein Luftbefeuchter kann hier Abhilfe schaffen.