Drogen und Sucht: Warum die Debatte dringender denn je ist – Streeck mahnt zur Klärung
2025-06-26

Der Tagesspiegel
Am Weltdrogentag (26. Juni) steht die Drogenpolitik erneut im Fokus. Bundesdrogenbeauftragter Burkhard Blienert warnt eindringlich vor den Gefahren des Konsums gefährlicher Substanzen und betont, dass die Debatte über Drogen und Sucht kein Randthema ist, sondern eine zentrale Herausforderung für die Gesellschaft darstellt.
Die wachsende Drogenproblematik: Mehr als nur eine Statistik
Die wachsende Drogenproblematik: Mehr als nur eine Statistik
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Drogenkonsum und Suchterkrankungen nehmen in Deutschland zu. Nicht nur die klassischen Drogen wie Heroin und Kokain sind weiterhin präsent, sondern auch neue Substanzen und psychoaktive Medikamente stellen eine zunehmende Belastung für das Gesundheitssystem und die Gesellschaft dar. Die Auswirkungen reichen von gesundheitlichen Schäden bis hin zu sozialen Problemen und Kriminalität.
Streeck: Eine umfassende Strategie ist erforderlich
Der Soziologe Steffen Streeck hat sich in der Vergangenheit kritisch zu der Drogenpolitik in Deutschland geäußert. Er fordert eine umfassende Strategie, die sowohl Prävention und Aufklärung als auch Behandlung und Schadensminimierung berücksichtigt. Ein rein verbotenes Herangehen sei kontraproduktiv und führe lediglich dazu, dass Drogenkonsum in den Untergrund gedrängt werde, wo er noch gefährlicher sei.
Der Weltdrogentag als Anlass zur Reflexion
Der Weltdrogentag bietet die Gelegenheit, die Drogenpolitik zu hinterfragen und neue Wege zu gehen. Es gilt, die Ursachen des Drogenkonsums zu verstehen und gezielte Maßnahmen zu entwickeln, um Menschen vor den Gefahren von Drogen zu schützen. Dazu gehört auch die Stigmatisierung von Suchtkranken abzubauen und ihnen den Zugang zu Hilfsangeboten zu erleichtern.
Burkhard Blienerts eindringliche Worte: Prävention und Aufklärung sind entscheidend
Bundesdrogenbeauftragter Burkhard Blienert betont die Bedeutung von Prävention und Aufklärung. Besonders junge Menschen müssen über die Risiken von Drogen aufgeklärt werden. Gleichzeitig müssen Suchtkranke unterstützt und in ihren Behandlungsprozess begleitet werden. „Wir müssen eine Kultur der Offenheit und des Dialogs schaffen, in der Suchtkranke keine Angst haben, Hilfe zu suchen“, so Blienert.
Fazit: Die Drogenpolitik muss neu gedacht werden
Die Debatte über Drogen und Sucht ist längst kein Randthema mehr. Sie betrifft uns alle. Es ist an der Zeit, die Drogenpolitik neu zu denken und eine umfassende Strategie zu entwickeln, die auf Prävention, Behandlung und Schadensminimierung basiert. Nur so können wir den Drogenkonsum und seine verheerenden Folgen eindämmen.