Matcha unter der Lupe: Wissenschaftliche Studien widerlegen Superfood-Hype!

2025-08-06
Matcha unter der Lupe: Wissenschaftliche Studien widerlegen Superfood-Hype!
ZEIT ONLINE

Matcha – das leuchtend grüne Pulver erobert die Wellness- und Gesundheitswelt im Sturm. Es wird als Superfood gepriesen, soll Abnehmen fördern, die Energie steigern und sogar vor Krankheiten schützen. Doch was steckt wirklich hinter dem Hype? Der bayerische Verbraucherschutz hat sich das Thema genauer angesehen und kommt zu einem überraschenden Ergebnis: Wissenschaftliche Belege für die außergewöhnlichen gesundheitlichen Vorteile von Matcha fehlen weitestgehend.

Was ist Matcha überhaupt?

Matcha ist eine spezielle Art von Grüntee, bei der die Teepflanzen vor der Ernte beschattet werden. Diese Beschattung führt zu einer erhöhten Produktion von Chlorophyll, was dem Tee seine charakteristische grüne Farbe verleiht. Anschließend werden die Blätter gedämpft, getrocknet und zu einem feinen Pulver vermahlen. Im Gegensatz zu herkömmlichem Grüntee, bei dem nur die Ziehbrühe konsumiert wird, wird bei Matcha das gesamte Pulver mitgetrunken.

Der Superfood-Hype und die Erwartungen

Die Popularität von Matcha hat in den letzten Jahren enorm zugenommen. Viele Menschen sehen in dem Pulver eine Art Wundermittel, das ihnen helfen soll, ihre Gesundheitsziele zu erreichen. Versprochen werden unter anderem eine gesteigerte Konzentration, eine verbesserte Verdauung, eine stärkere Immunabwehr und eine Unterstützung beim Abnehmen. Diese Erwartungen sind jedoch oft unrealistisch.

Die wissenschaftliche Realität

Der bayerische Verbraucherschutz hat eine umfassende Recherche durchgeführt und festgestellt, dass die meisten Studien, die positive Effekte von Matcha nahelegen, entweder fehlerhaft sind, kleine Stichproben verwenden oder von der Matcha-Industrie finanziert werden. Es gibt bisher keine eindeutigen wissenschaftlichen Beweise dafür, dass Matcha tatsächlich die viel beschworenen gesundheitlichen Vorteile bietet.

Enthält Matcha gesunde Inhaltsstoffe?

Das bedeutet aber nicht, dass Matcha komplett nutzlos ist. Es enthält zwar einige gesunde Inhaltsstoffe wie Antioxidantien (insbesondere Catechine), Vitamine und Mineralstoffe. Diese können grundsätzlich einen positiven Beitrag zur Gesundheit leisten. Allerdings sind die Mengen oft gering und es gibt gesündere Wege, diese Nährstoffe aufzunehmen.

Worauf man achten sollte

Beim Kauf von Matcha sollte man auf Qualität achten. Billiges Matcha-Pulver kann mit minderwertigen Grünteeblättern oder sogar mit anderen Zusätzen versetzt sein. Achten Sie auf eine intensive grüne Farbe und einen feinen Duft. Zudem ist es wichtig, Matcha in Maßen zu konsumieren, da es Koffein enthält und in großen Mengen zu Verdauungsbeschwerden führen kann.

Fazit: Matcha genießen, aber Erwartungen dämpfen

Matcha kann durchaus ein leckerer und erfrischender Genuss sein. Es ist jedoch wichtig, die Erwartungen zu dämpfen und sich nicht von unrealistischen Versprechungen blenden zu lassen. Matcha ist kein Wundermittel, sondern ein Nahrungsmittel, das im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung und eines gesunden Lebensstils seinen Platz finden kann. Der bayerische Verbraucherschutz rät dazu, sich nicht auf den Superfood-Hype einzulassen und stattdessen auf wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse zu vertrauen.

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