Klimawandel als Gesundheitskrise: WHO-Experten warnen und fordern dringendes Handeln
Klimawandel bedroht die globale Gesundheit – WHO-Gremium schlägt Alarm
Der Klimawandel ist längst nicht mehr nur eine Umweltfrage, sondern eine akute Gesundheitskrise. Ein führendes Gremium der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat eindringlich vor den wachsenden Risiken für die menschliche Gesundheit gewarnt und dringende Maßnahmen gefordert. Die Auswirkungen des Klimawandels sind bereits heute spürbar und werden sich in den kommenden Jahren und Jahrzehnten weiter verschärfen – mit verheerenden Folgen für die Gesundheit von Milliarden Menschen weltweit.
Die vielfältigen Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit
Die Bedrohung geht weit über Hitzewellen und Extremwetterereignisse hinaus. Der Klimawandel beeinflusst die Gesundheit auf vielfältige Weise:
- Hitzebedingte Erkrankungen: Steigende Temperaturen führen zu Hitzschlag, Dehydration und einer Verschlimmerung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
- Luftverschmutzung: Die Zunahme von Waldbränden und Staubstürmen verschlechtert die Luftqualität und führt zu Atemwegserkrankungen wie Asthma und chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD).
- Infektionskrankheiten: Veränderte Klimabedingungen begünstigen die Ausbreitung von durch Vektoren übertragenen Krankheiten wie Malaria, Dengue-Fieber und Zika-Virus.
- Ernährungssicherheit: Dürren und Überschwemmungen gefährden die landwirtschaftliche Produktion und führen zu Mangelernährung und Unterernährung.
- Psychische Gesundheit: Extremwetterereignisse, Vertreibung und der Verlust von Lebensgrundlagen können zu Angstzuständen, Depressionen und posttraumatischen Belastungsstörungen führen.
Die Rolle der WHO und die Forderung nach dringendem Handeln
Das WHO-Gremium betont, dass die Bekämpfung des Klimawandels und der Schutz der Gesundheit untrennbar miteinander verbunden sind. Es fordert die Regierungen auf, Maßnahmen zu ergreifen, um die Treibhausgasemissionen drastisch zu reduzieren und gleichzeitig die Gesundheitssysteme auf die unvermeidlichen Auswirkungen des Klimawandels vorzubereiten.
Konkrete Maßnahmen umfassen:
- Investitionen in klimaresistente Gesundheitssysteme: Dazu gehören die Stärkung der Gesundheitsinfrastruktur, die Schulung von Gesundheitspersonal und die Entwicklung von Frühwarnsystemen für Hitzewellen und andere Extremwetterereignisse.
- Förderung einer klimafreundlichen Gesundheitsversorgung: Dies beinhaltet die Reduzierung des Energieverbrauchs in Krankenhäusern und Arztpraxen, die Nutzung erneuerbarer Energien und die Förderung nachhaltiger Transportmittel für Patienten und medizinisches Personal.
- Aufklärung und Sensibilisierung der Bevölkerung: Die Menschen müssen über die gesundheitlichen Risiken des Klimawandels informiert und über Möglichkeiten zur Prävention und Anpassung aufgeklärt werden.
Die Zeit zum Handeln ist jetzt
Der Klimawandel ist eine globale Herausforderung, die nur durch gemeinsames Handeln bewältigt werden kann. Die WHO-Experten mahnen, dass jede Verzögerung die Gesundheitsrisiken erhöht und die Kosten für die Bewältigung der Folgen in die Höhe treibt. Es ist höchste Zeit, dass Regierungen, Unternehmen und Einzelpersonen Verantwortung übernehmen und sich für eine gesunde und klimafreundliche Zukunft einsetzen.