Lautstärke auf Achse: Wie Autohersteller und Tuning-Branche die Gesundheit gefährden – NDR Recherche enthüllt!

Eine aktuelle Recherche des NDR hat ein brisantes Thema ans Licht gebracht: Immer mehr Autohersteller setzen auf Auspuffklappen und Soundgeneratoren, um die Motorengeräusche ihrer Fahrzeuge künstlich zu erhöhen. Dabei übersteigt die Lautstärke oft den technisch notwendigen Wert und stellt eine erhebliche Belastung für die Gesundheit dar.
Die Problematik: Künstlich erzeugter Lärm
Während Tuning-Enthusiasten den lauten Sound oft als Zeichen von Leistung und Individualität betrachten, sehen Gesundheitsexperten ein wachsendes Problem. Die künstlich verstärkten Geräusche können zu Stress, Schlafstörungen und sogar Hörschäden führen. Besonders gefährdet sind Anwohner in der Nähe von stark befahrenen Straßen und Menschen, die regelmäßig im Auto sitzen.
Was die NDR-Recherche enthüllt
Die Untersuchung des NDR zeigt, dass nicht nur im Tuning-Bereich auf laute Auspuffanlagen gesetzt wird. Auch einige Autohersteller integrieren diese Systeme serienmäßig in ihre Fahrzeuge, oft als vermeintliches Verkaufsargument. Dabei wird der tatsächliche Nutzen für den Fahrer und die Umwelt außer Acht gelassen. Die Recherche beleuchtet konkrete Modelle, bei denen die Lautstärke deutlich über dem zulässigen Grenzwert liegt.
Gesundheitliche Risiken im Fokus
Experten warnen vor den langfristigen Folgen der Lärmbelastung. Chronischer Lärm kann das Herz-Kreislauf-System schädigen, den Blutdruck erhöhen und das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle steigern. Auch psychische Belastungen wie Angstzustände und Depressionen können durch dauerhaften Lärm ausgelöst werden.
Rechtliche Grauzone und fehlende Kontrollen
Derzeit gibt es kaum klare gesetzliche Regelungen, die den Einsatz von Auspuffklappen und Soundgeneratoren einschränken. Die Kontrollen sind oft unzureichend, sodass viele Fahrzeuge mit illegalen oder übermäßig lauten Anlagen im Straßenverkehr unterwegs sind. Der NDR fordert daher eine Verschärfung der Gesetze und eine verstärkte Überwachung.
Was kann man tun?
- Als Autofahrer: Achten Sie auf eine angemessene Lautstärke Ihres Fahrzeugs und verzichten Sie auf unnötige Lärmemissionen.
- Als Anwohner: Beschweren Sie sich bei der zuständigen Behörde, wenn Sie von Lärmbelästigung betroffen sind.
- Als Politiker: Setzen Sie sich für strengere Gesetze und Kontrollen ein, um die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen.
Die NDR-Recherche zeigt, dass der Kampf gegen Verkehrslärm noch lange nicht gewonnen ist. Es ist an der Zeit, das Thema ernst zu nehmen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen, um die Lebensqualität in unseren Städten und Gemeinden zu verbessern.