Leise Gefahr in der Leber: Warum Fettleber so heimtückisch ist und was Sie dagegen tun können

2025-06-11
Leise Gefahr in der Leber: Warum Fettleber so heimtückisch ist und was Sie dagegen tun können
Fuldaer Zeitung

Fettleber – ein Begriff, der viele Menschen zunächst wenig beunruhigt. Dabei ist die heimliche Epidemie unseres Jahrhunderts weit verbreitet: Schätzungsweise ein Viertel aller Deutschen leidet darunter. Das Problem ist, dass eine Fettleber oft lange Zeit unbemerkt bleibt und sich schleichend entwickelt. Doch die Folgen können gravierend sein, von Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen bis hin zu Leberzirrhose.

Warum ist Fettleber so gefährlich?

Bei einer Fettleber reichert sich Fett in den Leberzellen an. Ursachen dafür sind oft ein ungesunder Lebensstil mit Übergewicht, Bewegungsmangel und einer Ernährung, die reich an Zucker und gesättigten Fettsäuren ist. Auch Alkoholkonsum spielt eine Rolle, weshalb man von alkoholbedingter (alkoholische Steatosis hepatis) oder nicht-alkoholbedingter Fettleber (nicht-alkoholische Steatosis hepatis – NASH) spricht. Die Leber ist ein unverzichtbares Organ für zahlreiche Körperfunktionen, darunter die Entgiftung, der Stoffwechsel und die Produktion von Blutgerinnungsfaktoren. Eine geschädigte Leber kann diese Aufgaben nicht mehr vollständig erfüllen, was zu einer Kaskade von gesundheitlichen Problemen führen kann.

Welche Symptome sollten Sie ernst nehmen?

Das Besondere an Fettleber ist, dass sie in frühen Stadien oft keine oder nur unspezifische Symptome verursacht. Viele Betroffene fühlen sich müde, haben allgemeines Unwohlsein oder leichte Bauchschmerzen. Sollten diese Beschwerden jedoch länger anhalten oder sich verstärken, ist ein Arztbesuch ratsam. Im weiteren Verlauf können folgende Symptome auftreten:

  • Rechtsseitige Oberbauchschmerzen
  • Gefühlslose Leber (bei Tastuntersuchung)
  • Gelbsucht (Ikterus)
  • Schwellungen in den Beinen
  • Vergrößerte Milz

Früherkennung ist der Schlüssel!

Da Fettleber oft lange unbemerkt bleibt, ist eine frühzeitige Diagnose entscheidend, um schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden. Die Diagnose erfolgt in der Regel durch eine Blutuntersuchung (Leberwerte) und eine Ultraschalluntersuchung der Leber. In manchen Fällen kann auch eine Leberbiopsie notwendig sein, um das Ausmaß der Schädigung zu beurteilen.

Was können Sie tun?

Die gute Nachricht ist, dass eine Fettleber in vielen Fällen rückgängig gemacht werden kann. Eine gesunde Lebensweise ist dabei der wichtigste Baustein:

  • Ernährungsumstellung: Reduzieren Sie Zucker, gesättigte Fette und stark verarbeitete Lebensmittel. Essen Sie mehr Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und mageres Protein.
  • Regelmäßige Bewegung: Mindestens 30 Minuten moderate Bewegung pro Tag können helfen, Fett in der Leber abzubauen.
  • Gewichtsreduktion: Wenn Sie übergewichtig sind, kann eine moderate Gewichtsabnahme (5-10% des Körpergewichts) bereits einen positiven Effekt haben.
  • Alkoholkonsum reduzieren oder vermeiden: Besonders wichtig bei alkoholbedingter Fettleber.

Fazit: Fettleber ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die jedoch durch eine frühzeitige Diagnose und eine gesunde Lebensweise gut behandelt werden kann. Nehmen Sie Ihre Gesundheit in die Hand und lassen Sie regelmäßig Ihre Leberwerte überprüfen, um das Risiko von Komplikationen zu minimieren.

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