Liebesbetrug im Netz: Wie 'Loverboy'-Maschen junge Mädchen gefährden – und was Eltern unbedingt wissen müssen

2025-04-30
Liebesbetrug im Netz: Wie 'Loverboy'-Maschen junge Mädchen gefährden – und was Eltern unbedingt wissen müssen
FOCUS Online

Die Gefahr lauert im Netz: 'Loverboy'-Maschen werden immer raffinierter

Junge Mädchen und Frauen sind im Netz zunehmend der Gefahr von sogenannten 'Loverboys' ausgesetzt. Diese nutzen soziale Medien wie Instagram, TikTok oder Dating-Apps, um Vertrauen aufzubauen und Beziehungen zu simulieren. Doch hinter der romantischen Fassade verbirgt sich oft ein perfides Ziel: Menschenhandel und Ausbeutung.

Die Masche ist immer die gleiche: Der vermeintliche Verehrer baut eine intensive Online-Beziehung auf, überschüttet das Opfer mit Komplimenten und Aufmerksamkeit. Schnell entsteht ein Gefühl der Abhängigkeit und des Vertrauens. Sobald das Opfer gefangen ist, beginnt die eigentliche Manipulation. Versprechungen werden gemacht, Träume geschürt – und das Opfer wird langsam in eine Falle gelockt.

Von der Online-Beziehung zur Realität: Der Weg in die Abhängigkeit

Der nächste Schritt ist oft die Verabredung im realen Leben. Doch auch hier ist Vorsicht geboten. Der 'Loverboy' versucht, das Opfer zu isolieren, von Freunden und Familie zu entfremden. Er kontrolliert das Leben des Opfers, übt Druck aus und manipuliert es, bis es seinen Willen tut.

Oftmals wird das Opfer dann mit falschen Versprechungen in eine andere Stadt oder gar ein anderes Land gelockt. Dort angekommen, wird es zur Prostitution oder anderen Formen der Ausbeutung gezwungen. Die Opfer sind oft machtlos und gefangen in einem Netz aus Angst und Abhängigkeit.

Warnzeichen, die Eltern kennen sollten: So können Sie Ihre Kinder schützen

Eltern sollten wachsam sein und auf folgende Warnzeichen achten:

  • Plötzliche Geheimhaltung im Internetverhalten
  • Zunehmende Isolation von Freunden und Familie
  • Veränderungen im Aussehen und Verhalten
  • Unerklärliche Ausgaben oder Geldmangel
  • Ständige Beschäftigung mit dem Smartphone oder Computer

Es ist wichtig, dass Eltern offen mit ihren Kindern über die Gefahren im Netz sprechen und ihnen beibringen, wie sie sich schützen können. Kinder sollten wissen, dass sie sich jederzeit an ihre Eltern oder andere Vertrauenspersonen wenden können, wenn sie sich unwohl fühlen oder bedroht werden.

Expertenrat: Was tun, wenn Sie den Verdacht haben?

Sollten Sie den Verdacht haben, dass Ihr Kind von einem 'Loverboy' manipuliert wird, suchen Sie sofort professionelle Hilfe. Es gibt zahlreiche Beratungsstellen und Organisationen, die Opfern von Menschenhandel und sexueller Ausbeutung zur Seite stehen. Zögern Sie nicht, sich Unterstützung zu holen – denn jede Stunde zählt!

Wichtige Anlaufstellen:

  • Opfertelefon: 08000 116 016
  • Bundesstelle für Opferhilfe: www.opferhilfe.de
  • Polizei: 110

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