100 Tage Merz: Ein Vergleich mit seinen Vorgängern – Krisen, Erfolge und Herausforderungen für die CDU

2025-08-13
100 Tage Merz: Ein Vergleich mit seinen Vorgängern – Krisen, Erfolge und Herausforderungen für die CDU
DIE ZEIT

Die ersten 100 Tage einer politischen Führungsspitze sind oft ein guter Indikator für den weiteren Verlauf einer Amtszeit. Für Friedrich Merz, den neuen Vorsitzenden der CDU, waren diese ersten Monate alles andere als ruhig. Er musste sich von Anfang an mit einer Vielzahl von Krisen auseinandersetzen, die das politische Klima in Deutschland und international belasteten. Dazu gehörten der anhaltende Konflikt zwischen Israel und Palästina, die hitzige Debatte um die Stromsteuer und die Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts, die weitreichende Folgen für die Politik der Bundesregierung haben.

Merz im Vergleich: Ein Blick auf die Vorgänger Um die Leistung von Merz nach 100 Tagen besser einschätzen zu können, ist es sinnvoll, einen Blick auf die Anfangsphasen seiner Vorgänger zu werfen. Angela Merkel trat 2000 nach einer kurzen Amtszeit von Wolfgang Schäuble das Ruder über. Ihre ersten 100 Tage waren geprägt von der Konsolidierung der CDU und der Vorbereitung auf die Bundestagswahl 2002. Armin Laschet übernahm 2021 nach der überraschenden Ankündigung von Annegret Kramp-Karrenbauer, ihren Parteivorsitz niederzulegen. Seine Anfangszeit war von der Suche nach einer neuen politischen Linie und der Bewältigung der Corona-Pandemie geprägt. Kramp-Karrenbauer hatte 2018 nach nur knapp einem Jahr im Amt ebenfalls überraschend zurückgetreten, was ihre Anfangsphase besonders kurz und von Umbruch geprägt machte. Die Herausforderungen von Friedrich Merz Friedrich Merz hat in seinen ersten 100 Tagen gezeigt, dass er bereit ist, schwierige Entscheidungen zu treffen und sich den Herausforderungen zu stellen. Er hat sich klar gegen die Stromsteuer ausgesprochen und eine konservative Politik in den Vordergrund gestellt. Allerdings steht er auch vor großen Aufgaben. Die CDU muss sich neu positionieren, um wieder das Vertrauen der Wähler zurückzugewinnen. Der Konflikt in Israel und Gaza stellt die deutsche Politik vor schwierige diplomatische Fragen. Und die Entscheidungen des Verfassungsgerichts erfordern eine Anpassung der politischen Strategien.

Fazit: Ein Balanceakt zwischen Krisenbewältigung und Neuausrichtung Die ersten 100 Tage von Friedrich Merz waren ein Balanceakt zwischen der Bewältigung akuter Krisen und der Neuausrichtung der CDU. Ob er in der Lage sein wird, die Herausforderungen zu meistern und die Partei wieder zu Erfolg zu führen, wird sich in den kommenden Monaten zeigen. Eines ist jedoch klar: Die politische Landschaft in Deutschland ist in Bewegung, und die CDU muss sich diesen Veränderungen stellen, um ihre Rolle als eine der führenden politischen Kräfte im Land zu behaupten. Die Bilanz nach 100 Tagen ist somit ein erster, wichtiger Schritt in diesem Prozess.

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