Abschied von einer Mahnerin: Trauer um Margot Friedländer – Prominente würdigen ihr Lebenswerk

2025-05-15
Abschied von einer Mahnerin: Trauer um Margot Friedländer – Prominente würdigen ihr Lebenswerk
FOCUS Online

Mit großer Trauer wurde Abschied von Margot Friedländer genommen, einer der letzten Zeitzeugen des Holocaust und einer unermüdlichen Mahnerin gegen Rassismus und Antisemitismus. Ihre Beisetzung in Berlin zog zahlreiche prominente Gäste an, darunter Politiker, Künstler und Journalisten, die ihr Andenken würdigen wollten. Friedländer, die das Konzentrationslager Auschwitz überlebt hatte, widmete ihr Leben dem Kampf gegen das Vergessen der Nazi-Gräueltaten und der Verbreitung von Toleranz und Menschlichkeit.

Ein Leben für die Erinnerung

Margot Friedländer wurde am 23. November 1922 in Berlin geboren. Im Alter von 19 Jahren wurde sie zusammen mit ihrer Familie von den Nationalsozialisten deportiert und in Auschwitz inhaftiert. Sie überlebte die unmenschlichen Bedingungen und den Völkermord, während ihre Eltern und ihre Großeltern im Lager ermordet wurden. Nach ihrer Befreiung kehrte sie nach Deutschland zurück und engagierte sich unermüdlich für die Erinnerung an die Opfer des Holocaust.

„Seid Menschen!“ – Ihr Appell hallt nach

Mit ihrer eindringlichen Lebensgeschichte und ihrem klaren Bekenntnis zu Menschlichkeit berührte Margot Friedländer Generationen. Ihr berühmter Appell „Seid Menschen!“ wurde zu einem Leitmotiv ihrer Arbeit und fand großen Anklang in der Gesellschaft. Sie sprach vor Schulklassen, in Kirchen und vor politischen Gremien und warnte eindringlich vor den Gefahren von Hass und Ausgrenzung.

Würdigung durch prominente Persönlichkeiten

Die Beisetzung von Margot Friedländer in Berlin war ein würdiges Abschiednehmen von einer außergewöhnlichen Frau. Zahlreiche prominente Persönlichkeiten würdigten ihr Lebenswerk und ihre Verdienste um die Erinnerungskultur. In ihren Reden betonten sie die Bedeutung ihrer Mahnungen und die Notwendigkeit, sich gegen jede Form von Diskriminierung und Rassismus zu stellen.

Ein Vermächtnis für die Zukunft

Der Tod von Margot Friedländer hinterlässt eine große Lücke. Doch ihr Vermächtnis lebt weiter. Ihr Appell „Seid Menschen!“ ist aktueller denn je und mahnt uns, Verantwortung für unsere Mitmenschen zu übernehmen und für eine gerechte und tolerante Gesellschaft einzutreten. Ihre Geschichte wird weiterhin Generationen inspirieren und dazu beitragen, dass die Erinnerung an die Opfer des Holocaust wach bleibt. Die Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (ERV) setzt sich weiterhin für die Bewahrung ihrer Arbeit und die Förderung der Erinnerungskultur ein.

Die Bedeutung der Erinnerung in der heutigen Zeit

In einer Zeit, in der rechtspopulistische Strömungen an Einfluss gewinnen und antisemitische Tendenzen zunehmen, ist die Erinnerung an den Holocaust wichtiger denn je. Margot Friedländer hat uns eindringlich vor den Gefahren von Hass und Ausgrenzung gewarnt. Es ist unsere Pflicht, ihrer Mahnung zu folgen und alles dafür zu tun, dass sich die Gräueltaten des Nationalsozialismus niemals wiederholen.

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