Von der Leinwand in den Bundestag? 9 US-Prominente, die in die Politik einsteigen wollten

Hollywood-Stars, Musiker und Sportler – sie erfreuen sich weltweiter Beliebtheit und genießen oft ein enormes Ansehen. Doch einige von ihnen wagten den Sprung in die Politik, in der Hoffnung, ihre Bekanntheit und ihren Einfluss für politische Ziele einzusetzen. Dieser Artikel beleuchtet neun prominente Beispiele aus den USA, die versuchten, ihre Karriere in die Politik zu verlagern. War es ein kalkulierter Schachzug oder ein Fehltritt? Wir werfen einen Blick auf ihre Ambitionen, Erfolge und Misserfolge.
Arnold Schwarzenegger: Der Actionheld im Governor's Mansion
Wahrscheinlich das bekannteste Beispiel ist Arnold Schwarzenegger. Der österreichische Bodybuilder und Hollywood-Star eroberte die USA im Sturm und nutzte seinen Ruhm, um 2003 die Wahl zum Gouverneur von Kalifornien zu gewinnen. Seine Amtszeit war geprägt von populistischen Initiativen und einer starken Persönlichkeit, doch er konnte auch Kritik einstecken. Schwarzenegger bewies, dass ein Prominenter durchaus politische Karriere machen kann – wenn auch mit vielen Herausforderungen.
Jesse Ventura: Vom Wrestler zum Vizegouverneur
Ein weiteres überraschendes Beispiel ist Jesse Ventura. Der ehemalige Wrestler, der als „The Body” bekannt war, wurde 1998 zum Vizegouverneur von Minnesota gewählt. Ventura nutzte seine provokante Art und seine populistische Rhetorik, um Wähler zu gewinnen. Seine politische Karriere war jedoch kurzlebig und endete mit einer Kontroverse.
Ronald Reagan: Der Schauspieler im Weißen Haus
Ronald Reagan, ein bekannter Schauspieler in Hollywood, begann seine politische Karriere in den 1960er Jahren als Sprecher der Gewerkschaft Screen Actors Guild. 1981 wurde er zum 40. Präsident der Vereinigten Staaten gewählt und diente bis 1989 im Amt. Reagans Erfolg zeigt, dass ein Hintergrund in der Unterhaltungsindustrie durchaus eine solide Basis für eine politische Karriere bieten kann, insbesondere wenn er mit einer klaren politischen Ideologie und starker Kommunikationsfähigkeit verbunden ist.
Al Franken: Vom Comedian zum Senator
Al Franken, ein bekannter Comedian und Autor, gelang 2009 der Sprung in den US-Senat. Franken nutzte seine satirischen Fähigkeiten und seine politische Expertise, um sich im politischen Kampf zu behaupten. Seine Karriere war jedoch nicht ohne Kontroversen, insbesondere im Zusammenhang mit früheren Vorwürfen sexueller Belästigung.
Sonstige Kandidaten: Versuche und Fehlschläge
Neben diesen bekannten Beispielen gab es noch weitere Prominente, die in die Politik einsteigen wollten, aber nicht erfolgreich waren. Dazu gehören:
- Clint Eastwood: Versuchte 1986, Bürgermeister von Carmel-by-the-Sea, Kalifornien, zu werden, scheiterte aber.
- Sonny Bono: Ehemaliger Musiker und Witwe von Cher, wurde 1992 in den US-Senat gewählt.
- Gary Coleman: Der ehemalige Kinderstar der Sitcom „Diff’rent Strokes” kandidierte erfolglos für das Bürgermeisteramt in Utah.
- Laurence Fishburne: Der Schauspieler zeigte Interesse an einer politischen Karriere, verfolgte diese jedoch nicht weiter.
Fazit: Ruhm als Sprungbrett für die Politik?
Die Beispiele zeigen, dass Ruhm und Bekanntheit durchaus eine Hilfe sein können, um in die Politik einzusteigen. Allerdings ist es kein Garant für Erfolg. Politische Kompetenz, eine klare politische Vision und die Fähigkeit, mit Kritik umzugehen, sind ebenso wichtig. Die politische Landschaft ist hart und unerbittlich, und selbst die berühmtesten Prominenten können scheitern, wenn sie nicht die notwendigen Fähigkeiten und Ressourcen mitbringen.