Hitzewelle in Deutschland: Experte warnt – Sport bei über 30 Grad Celsius gefährlich!

Deutschland schwitzt! Eine massive Hitzewelle mit Temperaturen weit über 30 Grad Celsius legt den ganzen Land eis. Doch was bedeutet das für Sportler und Freizeitsportler? Ist es überhaupt noch ratsam, aktiv zu sein? Seniorprofessor Hanns-Christian Gunga, Experte für Sportmedizin, gibt in einem exklusiven Interview klare Antworten und erklärt, warum man bei extremer Hitze nicht nur auf das Thermometer schauen sollte.
Die Gefahr bei Hitze: Mehr als nur ein unangenehmes Gefühl
„Bei solchen Temperaturen ist eigentlich jeder Sport verboten“, betont Gunga. „Die Hitze belastet den Körper enorm. Es kommt zu einem erhöhten Flüssigkeitsverlust, dem Herz-Kreislauf-System wird zusätzlich Arbeit abverlangt und die Kühlmechanismen des Körpers sind überlastet.“ Die Folgen können von leichter Dehydration und Kreislaufproblemen bis hin zu hitzebedingten Muskelkrämpfen, Hitzschlag und sogar lebensbedrohlichen Zuständen reichen.
Warum das Thermometer nicht alles sagt
Viele Sportler denken, wenn sie sich gut hydriert haben, sei Sport bei Hitze kein Problem. Doch Gunga warnt: „Das Thermometer ist nur ein Teil der Wahrheit. Wichtig ist auch die Luftfeuchtigkeit. Bei hoher Luftfeuchtigkeit verdunstet der Schweiß schlechter, was die Kühlung des Körpers erschwert und die Belastung noch erhöht.“ Auch die persönliche Fitness, die Art der Belastung und die Gewöhnung an die Hitze spielen eine entscheidende Rolle.
Empfehlungen für Sport bei Hitze
Was können Sportler also tun, um sich vor den Gefahren der Hitze zu schützen? Gunga gibt folgende Empfehlungen:
- Sport in den kühleren Morgen- oder Abendstunden: Vermeiden Sie die Mittagshitze zwischen 11 und 15 Uhr.
- Ausreichend trinken: Trinken Sie vor, während und nach dem Sport ausreichend Wasser oder isotonische Getränke.
- Leichte Kleidung tragen: Helle, lockere Kleidung aus atmungsaktiven Materialien hilft, den Körper kühl zu halten.
- Intensität reduzieren: Passen Sie die Intensität und Dauer Ihres Trainings an die Wetterbedingungen an.
- Auf den Körper hören: Achten Sie auf Warnsignale wie Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit oder Herzrasen und brechen Sie das Training ab, wenn nötig.
- Schatten suchen: Nutzen Sie jederzeit die Möglichkeit, sich im Schatten aufzuhalten.
Besonders gefährdet: Kinder, ältere Menschen und chronisch Kranke
Besonders gefährdet sind Kinder, ältere Menschen und Menschen mit chronischen Erkrankungen. Bei ihnen reagiert der Körper oft langsamer auf die Hitze, und sie sind anfälliger für hitzebedingte Beschwerden. Hier ist besondere Vorsicht geboten.
Fazit: Gesundheit geht vor!
„Die Gesundheit sollte immer an erster Stelle stehen“, betont Gunga abschließend. „Wenn die Bedingungen nicht optimal sind, ist es besser, auf sportliche Aktivitäten zu verzichten oder sie auf ein Minimum zu beschränken. Es gibt auch andere Möglichkeiten, aktiv zu bleiben, wie zum Beispiel Spaziergänge im Schatten oder Schwimmen in einem kühlen Schwimmbad.“