Laufrausch oder Leiden? Expertenmeinungen zum Gesundheits-Mythos Joggen

2025-05-28
Laufrausch oder Leiden? Expertenmeinungen zum Gesundheits-Mythos Joggen
Freundin

Joggen: Ein Gesundheits-Mythos oder doch echte Vorteile?

Joggen ist aus dem modernen Fitness-Wunderland kaum wegzudenken. Jeder scheint zu laufen – in Parks, auf Straßen, auf Laufbändern. Doch hinter der vermeintlichen Gesundheitstrend verbirgt sich eine Frage: Ist Joggen wirklich so gut für uns, wie uns immer erzählt wird? Und wann genau erleben wir diesen begehrten „Runner’s High“, von dem jeder spricht?

Die Diskussion um die gesundheitlichen Vorteile des Laufens ist in den letzten Jahren immer wieder neu entflammt. Während einige Studien beeindruckende Ergebnisse vorlegen – verbesserte Herz-Kreislauf-Gesundheit, Gewichtsabnahme, Stressabbau – weisen andere auf potenzielle Risiken hin, insbesondere bei Überlastung und falscher Technik. Die häufigsten Gedanken, die einem beim Laufen durch den Kopf gehen, sind oft alles andere als positiv: „Ich hasse es“, „Ich kann nicht mehr“, oder das verzweifelte „AUAAA“.

Die Wissenschaft im Blick: Was sagen die Studien?

Jüngere Forschungen haben gezeigt, dass intensives Joggen das Risiko für Arteriosklerose (Gefäßverkalkung) erhöhen kann. Dies liegt vermutlich an den durch die Belastung freigesetzten Entzündungsmarkern. Allerdings relativieren andere Studien diese Ergebnisse, indem sie zeigen, dass moderate Dosen von Bewegung, einschließlich Joggen, weiterhin positive Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Der Schlüssel scheint also in der Balance zu liegen.

Der Runner’s High: Mehr als nur ein Mythos

Der „Runner’s High“ – dieses Gefühl der Euphorie und des Wohlbefindens nach dem Laufen – ist ein faszinierendes Phänomen. Lange Zeit wurde angenommen, dass er durch den Ausschuss von Endorphinen verursacht wird, körpereigenen Schmerzmitteln. Neuere Erkenntnisse deuten jedoch darauf hin, dass auch andere Neurotransmitter, wie z.B. Anandamid und Dopamin, eine wichtige Rolle spielen. Der Runner’s High tritt nicht bei jedem und sofort ein. Er ist oft das Ergebnis von regelmäßigem Training und einer gewissen Anpassung des Körpers an die Belastung. Es ist kein Muss, um von den Vorteilen des Laufens zu profitieren.

Joggen – Ja oder Nein?

Die Antwort ist, wie so oft, nicht einfach. Joggen kann eine hervorragende Möglichkeit sein, die Fitness zu verbessern und die Gesundheit zu fördern. Allerdings ist es wichtig, auf den eigenen Körper zu hören und die Intensität und Häufigkeit des Trainings an die individuellen Bedürfnisse und Voraussetzungen anzupassen. Ein langsamer, langsamer Start ist oft besser als ein überstürzter Versuch, gleich Höchstleistungen zu erbringen. Die richtige Technik ist ebenfalls entscheidend, um Verletzungen vorzubeugen. Professionelle Beratung durch einen Arzt oder Physiotherapeuten kann hier sehr hilfreich sein.

Fazit: Bewegung ist wichtig, aber maßgeschneidert

Ob Joggen für Sie persönlich die richtige Form der Bewegung ist, hängt von vielen Faktoren ab. Wichtig ist, dass Sie eine Aktivität finden, die Ihnen Spaß macht und die Sie langfristig motiviert. Bewegung an sich ist jedoch essentiell für ein gesundes und langes Leben. Also: Finden Sie Ihre passende Form der Bewegung und bleiben Sie aktiv!

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