Sport fordert Anteil am Sondervermögen: Weikert setzt auf milliardenschwere Investitionen
Sport fordert Milliarden aus dem Sondervermögen
Die Debatte um die Verwendung des neuen Sondervermögens von 500 Milliarden Euro, dessen Ausgestaltung das Bundeskabinett am 24. Juni beschließen wird, spitzt sich zu. Neben Ländern und Kommunen sowie dem Klima- und Transformationsfonds (KTF) macht nun auch der Sport seine Forderungen geltend. Der Präsident des Deutschen Sportbundes (DSB), Alfons Hörmann, und sein Stellvertreter, Stefan Weikert, drängen auf eine Beteiligung am milliardenschweren Topf.
Weikert: Sport braucht dringend Investitionen
„Der Sport in Deutschland leistet einen enormen Beitrag zur Gesellschaft, zur Gesundheit und zur Lebensqualität der Menschen. Wir haben aber auch große Investitionsrückstände“, betonte Stefan Weikert in einem Interview. Er argumentiert, dass die Corona-Pandemie die Situation für viele Sportvereine und -verbände weiter verschärft habe. „Wir brauchen dringend finanzielle Unterstützung, um unsere Sportstätten zu modernisieren, unsere Trainer auszubilden und den Breitensport zu fördern.“
Konkrete Forderungen des Sports
Der DSB hat konkrete Forderungen formuliert. Neben der Modernisierung der Sportinfrastruktur, die in vielen Regionen marode ist, geht es auch um die Förderung des Nachwuchsleistungssports und die Unterstützung von Vereinen, die sich für soziale Integration und Inklusion einsetzen. Weikert betonte, dass der Sport eine wichtige Rolle bei der Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen spiele und daher auch bei der Verwendung des Sondervermögens berücksichtigt werden müsse.
Die Rolle des Sondervermögens und die Konkurrenz der Interessen
Das Sondervermögen soll dazu dienen, die deutsche Wirtschaft langfristig zu stärken und die Transformation hin zu einer klimaneutralen Gesellschaft zu finanzieren. Die Verteilung der Mittel ist jedoch umstritten. Länder und Kommunen sehen sich ebenfalls in ihrer Notlage und fordern ihre Anteile, ebenso der KTF, der für Klimaschutzprojekte vorgesehen ist. Die Frage ist, wie die begrenzten Mittel verteilt werden können, ohne die Interessen der verschiedenen Gruppen zu benachteiligen.
Ausblick: Verhandlungen und Kompromisse
Die kommenden Verhandlungen zwischen Bund, Ländern und Kommunen werden entscheidend sein. Es gilt, einen Kompromiss zu finden, der sowohl die Bedürfnisse des Sports als auch die Notwendigkeit des Klimaschutzes berücksichtigt. Stefan Weikert zeigte sich zuversichtlich, dass der Sport seine Interessen erfolgreich vertreten kann. „Wir werden uns dafür einsetzen, dass der Sport seinen fairen Anteil am Sondervermögen erhält und damit seine wichtige Rolle in der Gesellschaft weiterhin erfüllen kann.“
Die Entscheidung des Bundeskabinetts am 24. Juni wird zeigen, ob der Sport seine Hoffnungen erfüllen kann und ob eine nachhaltige Finanzierung des Sports in Deutschland gesichert ist.