Dresden: Forscherin entwickelt bahnbrechende neuromorphe Chips – Die Zukunft der Computertechnologie?

2025-06-05
Dresden: Forscherin entwickelt bahnbrechende neuromorphe Chips – Die Zukunft der Computertechnologie?
Süddeutsche Zeitung

Dresdner Forscherin revolutioniert die Computertechnik mit neuromorphen Chips

In Dresden arbeitet eine Physikerin an einer Technologie, die das Potenzial hat, die Computertechnik grundlegend zu verändern: neuromorphe Chips. Heidemarie Krüger, die an der TU Dresden forscht und mit ihrem Start-up Techifab innovative Lösungen entwickelt, vereint in ihren Chips Geschwindigkeit und Energieeffizienz – ein Durchbruch, der die Zukunft der Computertechnik maßgeblich beeinflussen könnte.

Was sind neuromorphe Chips?

Herkömmliche Computerchips basieren auf der von Alan Turing entwickelten Architektur, die auf binären Berechnungen basiert. Neuromorphe Chips hingegen orientieren sich am menschlichen Gehirn. Sie ahmen die Funktionsweise von Neuronen und Synapsen nach und sind dadurch in der Lage, komplexe Probleme effizienter zu lösen und gleichzeitig weniger Energie zu verbrauchen. Diese Chips können Muster erkennen, lernen und sich an neue Situationen anpassen – Fähigkeiten, die traditionelle Chips nicht besitzen.

Heidemarie Krügers Ansatz

Heidemarie Krüger und ihr Team bei Techifab verfolgen einen innovativen Ansatz bei der Entwicklung neuromorpher Chips. Anstatt komplexe, teure Strukturen zu verwenden, setzen sie auf kostengünstigere Materialien und vereinfachte Designs. Dies ermöglicht die Massenproduktion und senkt die Kosten erheblich. Der Fokus liegt auf der Optimierung von Geschwindigkeit und Energieeffizienz, um die Chips für eine Vielzahl von Anwendungen geeignet zu machen.

Anwendungsbereiche der neuen Technologie

Die Einsatzmöglichkeiten neuromorpher Chips sind vielfältig. Denkbar sind Anwendungen in Bereichen wie:

  • Künstliche Intelligenz (KI): Neuromorphe Chips ermöglichen leistungsfähigere und energieeffizientere KI-Systeme.
  • Robotik: Roboter können mit neuromorphen Chips autonomer agieren und sich besser an ihre Umgebung anpassen.
  • Autonomes Fahren: Die Chips können in Echtzeit große Datenmengen verarbeiten und Entscheidungen treffen, was für die Sicherheit im autonomen Fahren entscheidend ist.
  • Medizintechnik: Neuromorphe Chips können zur Entwicklung intelligenter medizinischer Geräte und Implantate eingesetzt werden.
  • Internet der Dinge (IoT): Die Chips ermöglichen energieeffiziente Sensoren und Geräte für das IoT.

Testphase und Zukunftsperspektiven

Techifab befindet sich derzeit in der Testphase und evaluiert die Leistungsfähigkeit der neuromorphen Chips in verschiedenen Anwendungen. Die ersten Ergebnisse sind vielversprechend und deuten auf ein großes Potenzial hin. Heidemarie Krüger ist überzeugt, dass neuromorphe Chips in den kommenden Jahren eine Schlüsselrolle in der Computertechnik spielen werden. Der Durchbruch könnte die Art und Weise, wie wir Computer nutzen und welche Aufgaben sie übernehmen können, grundlegend verändern.

Die Bedeutung für Dresden

Die Entwicklung neuromorpher Chips in Dresden stärkt die Position der Stadt als Zentrum für innovative Technologie und Forschung. Es zeigt, dass Dresden auch in Zukunft ein wichtiger Standort für Hightech-Unternehmen und qualifizierte Fachkräfte sein wird. Die Arbeit von Heidemarie Krüger und Techifab ist ein Beispiel dafür, wie Forschung und Innovation dazu beitragen können, die Wirtschaft zu stärken und neue Arbeitsplätze zu schaffen.

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