Switch 2 und ROG Ally: Warum OLED-Displays weiterhin fehlen – Ein Blick hinter die Kulissen

2025-06-13
Switch 2 und ROG Ally: Warum OLED-Displays weiterhin fehlen – Ein Blick hinter die Kulissen
GIGA

OLED-Displays in Gaming-Handhelds: Ein unerfüllter Traum?

Die Gaming-Landschaft entwickelt sich rasant weiter, und mit ihr die Erwartungen an mobile Gaming-Geräte. Besonders bei den neuesten Konsolen wie der Nintendo Switch 2 und der ROG Ally von ASUS wird ein Feature immer wieder diskutiert: OLED-Displays. Diese Technologie verspricht atemberaubende Farben, tiefe Schwarzwerte und einen unübertroffenen Kontrast. Doch warum setzen Hersteller trotz dieser Vorteile weiterhin auf andere Display-Technologien?

Die Vorteile von OLED – Ein visueller Genuss

Bevor wir uns den Gründen widmen, warum OLED-Displays in Gaming-Handhelds noch fehlen, ist es wichtig, ihre Vorteile zu verstehen. OLED (Organic Light Emitting Diode) steht für organische Leuchtdioden. Im Gegensatz zu LCD-Displays, die eine Hintergrundbeleuchtung benötigen, leuchten OLED-Pixel selbstständig auf. Das bedeutet:

  • Tiefe Schwarzwerte: Da einzelne Pixel komplett ausgeschaltet werden können, erzielen OLED-Displays perfekte Schwarzwerte – ein entscheidender Faktor für hohen Kontrast.
  • Hoher Kontrast: Der Unterschied zwischen den dunkelsten und hellsten Bereichen ist deutlich größer als bei LCDs, was zu einem lebendigeren Bild führt.
  • Brillante Farben: OLED-Displays bieten eine breitere Farbpalette und eine höhere Farbgenauigkeit, was zu realistischeren und intensiveren Farben führt.
  • Schnelle Reaktionszeiten: OLED-Pixel schalten extrem schnell ein und aus, was Bewegungsunschärfe reduziert und das Spielerlebnis verbessert.

Warum OLED-Displays in Handhelds fehlen: Die Herausforderungen

Trotz all dieser Vorteile gibt es mehrere Gründe, warum OLED-Displays in Gaming-Handhelds wie dem Switch 2 und der ROG Ally noch nicht zum Einsatz kommen. Ein Experte namens Dan Reissmann hat in einem Video auf YouTube die wichtigsten Herausforderungen aufgezeigt:

  • Burn-In-Risiko: OLED-Displays sind anfällig für Burn-In, ein dauerhafter Abdruck von statischen Bildelementen auf dem Bildschirm. Dies ist besonders problematisch bei Gaming-Handhelds, da oft UI-Elemente wie Menüs oder HUDs ständig auf dem Bildschirm angezeigt werden.
  • Kosten: OLED-Displays sind deutlich teurer in der Herstellung als LCD-Displays. Dies würde den Preis der Gaming-Handhelds in die Höhe treiben.
  • Helligkeit: OLED-Displays haben oft eine geringere maximale Helligkeit als LCD-Displays, was bei hellen Umgebungsbedingungen problematisch sein kann.
  • Haltbarkeit: Die Lebensdauer von OLED-Displays ist immer noch ein Thema. Obwohl sich die Technologie verbessert hat, sind OLED-Displays potenziell anfälliger für Defekte als LCDs.

Die Zukunft von OLED in Gaming-Handhelds

Die gute Nachricht ist, dass die OLED-Technologie ständig weiterentwickelt wird. Forscher arbeiten an Lösungen, um das Burn-In-Risiko zu minimieren und die Helligkeit zu erhöhen. Es ist daher wahrscheinlich, dass wir in Zukunft OLED-Displays in Gaming-Handhelds sehen werden. Die Hersteller müssen jedoch sicherstellen, dass die Displays robust und langlebig genug sind, um den Anforderungen von mobilen Gamern gerecht zu werden. Bis dahin werden LCD-Displays weiterhin eine wichtige Rolle spielen.

Die Entscheidung der Hersteller, auf OLED-Displays zu verzichten, ist also eine Abwägung zwischen den Vorteilen dieser Technologie und den damit verbundenen Herausforderungen. Es bleibt abzuwarten, wann und ob OLED-Displays in den nächsten Generationen von Gaming-Handhelds Einzug halten werden.

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