Islamischer Influencer wegen Spendenbetrugs angeklagt: Staatsanwaltschaft fordert fast vier Jahre Haft

2025-07-09
Islamischer Influencer wegen Spendenbetrugs angeklagt: Staatsanwaltschaft fordert fast vier Jahre Haft
ZEIT ONLINE

Ein bekannter islamischer Influencer steht in Deutschland vor Gericht, beschuldigt des groß angelegten Spendenbetrugs. Die Staatsanwaltschaft fordert eine Haftstrafe von fast vier Jahren. Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die Problematik von Online-Spendenaktionen und die Notwendigkeit, wohltätige Organisationen und deren Transparenz kritisch zu prüfen.

Der Fall im Detail: Wie der Influencer seine Anhänger täuschte

Der Influencer, der eine große Anhängerschaft in den sozialen Medien vorweisen kann, soll über Jahre hinweg Spenden für angebliche humanitäre Projekte gesammelt haben. Dabei soll ein erheblicher Teil der Gelder in privatem Rahmen veruntreut worden sein. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft ergaben, dass die Spendengelder nicht wie versprochen an bedürftige Menschen oder Organisationen weitergeleitet wurden. Stattdessen sollen sie für persönliche Ausgaben, Luxusreisen und Investitionen verwendet worden sein.

Die Vorwürfe: Betrug in großem Stil

Die Vorwürfe gegen den Influencer umfassen Betrug in großem Stil, gewerbsmäßigen Betrug und Verstöße gegen das Spendenrecht. Die Staatsanwaltschaft argumentiert, dass der Influencer seine Anhänger bewusst in die Irre geführt habe, um sich persönlich zu bereichern. Die Höhe des entstandenen Schadens wird auf mehrere hunderttausend Euro geschätzt. Zahlreiche Betroffene, darunter viele seiner Follower, haben Anzeige erstattet und fordern die Rückzahlung ihrer Spenden.

Die Forderung der Staatsanwaltschaft: Fast vier Jahre Haft

Im Rahmen der Gerichtsverhandlung hat die Staatsanwaltschaft eine Haftstrafe von fast vier Jahren für den Influencer gefordert. Sie begründet dies mit der Schwere der Tat, dem hohen Schadensumme und dem Vertrauensbruch gegenüber seinen Anhängern. Die Verteidigung plädiert hingegen auf eine mildere Strafe, da der Influencer bereits geständig ist und sich für sein Handeln entschuldigt hat.

Die Bedeutung des Falls für Online-Spendenaktionen

Der Fall des islamischen Influencers verdeutlicht die Risiken, die mit Online-Spendenaktionen verbunden sind. Es ist wichtig, dass Spender sich vor einer Spende gründlich informieren und die Seriosität der Organisation prüfen. Dazu gehört, die Gemeinnützigkeit zu überprüfen, die Verwendung der Gelder nachzuvollziehen und auf transparente Berichterstattung zu achten. Auch soziale Medien und Influencer sollten kritisch hinterfragt werden, bevor man ihnen sein Vertrauen schenkt.

Was können Spender tun, um sich vor Betrug zu schützen?

Der Ausgang des Gerichtsverfahrens wird zeigen, ob der Influencer für seine Taten zur Rechenschaft gezogen wird. Unabhängig vom Urteil ist der Fall ein Weckruf für alle Spender, sich vor Online-Spendenaktionen kritisch zu informieren und sich vor Betrug zu schützen.

Empfehlungen
Empfehlungen