Kopfschmerzen, Gazpacho & Wassermangel: Wie viel Wasser ist wirklich gesund?

2025-07-28
Kopfschmerzen, Gazpacho & Wassermangel: Wie viel Wasser ist wirklich gesund?
MDR

Die Frage, wie viel Wasser wir täglich trinken sollten, beschäftigt viele Menschen. Ist mehr immer besser? Und was hat das mit Kopfschmerzen, kalter Suppe oder sogar Wasservergiftung zu tun? Dr. Lu, eine erfahrene Allgemeinmedizinerin, beantwortet diese Fragen und gibt wertvolle Tipps für eine gesunde Flüssigkeitszufuhr.

Wasservergiftung: Eine ernstzunehmende Gefahr

Obwohl es paradox klingt, kann man tatsächlich durch zu viel Trinken krank werden. Wasservergiftung, auch Hyponatriämie genannt, entsteht, wenn der Körper zu viel Wasser aufnimmt und die Natriumkonzentration im Blut zu stark verdünnt wird. Natrium ist ein wichtiger Elektrolyt, der für zahlreiche Körperfunktionen unerlässlich ist. Ein Mangel kann zu Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Muskelkrämpfen und in schweren Fällen sogar zu Bewusstlosigkeit führen. Sportler, die während intensiver Belastung große Mengen Wasser trinken, sollten besonders auf ihren Elektrolythaushalt achten.

Kopfschmerzen und Flüssigkeit: Ein Zusammenhang

Viele Menschen leiden unter Kopfschmerzen, die durch Dehydration ausgelöst werden können. Ein Mangel an Flüssigkeit führt zu einer Verengung der Blutgefäße im Gehirn, was Kopfschmerzen verursachen kann. Ausreichend Wasser trinken kann daher helfen, Kopfschmerzen vorzubeugen oder zu lindern. Allerdings ist es wichtig, nicht zu viel auf einmal zu trinken, da dies den Körper zusätzlich belasten kann. Eine gleichmäßige Flüssigkeitszufuhr über den Tag verteilt ist ideal.

Sprudelwasser vs. Leitungswasser: Was ist besser?

Die Diskussion, ob Sprudelwasser oder Leitungswasser gesünder ist, hält sich hartnäckig. Leitungswasser ist in Deutschland in der Regel von sehr hoher Qualität und wird regelmäßig kontrolliert. Sprudelwasser kann zusätzliche Mineralstoffe enthalten, aber das ist nicht immer der Fall. Ob man Sprudel- oder Leitungswasser bevorzugt, ist letztendlich Geschmackssache. Wichtig ist, dass man ausreichend trinkt, egal welche Wasserart man wählt.

Gazpacho und Kopfschmerzen: Warum ist das so?

Kalte Speisen und Getränke, wie z.B. Gazpacho, können bei manchen Menschen Kopfschmerzen auslösen. Der genaue Mechanismus ist noch nicht vollständig geklärt, aber es wird vermutet, dass die Kälte zu einer Verengung der Blutgefäße im Gehirn führt. Wer unter solchen Kopfschmerzen leidet, sollte Gazpacho in Maßen genießen oder auf kalte Getränke verzichten.

Fazit: Die richtige Menge macht den Unterschied

Die empfohlene tägliche Trinkmenge liegt bei etwa 1,5 bis 2 Litern Wasser. Allerdings ist der individuelle Flüssigkeitsbedarf von verschiedenen Faktoren abhängig, wie z.B. dem Alter, dem Geschlecht, dem Aktivitätslevel und dem Klima. Hören Sie auf Ihren Körper und trinken Sie, wenn Sie Durst haben. Eine gesunde Flüssigkeitszufuhr ist essentiell für Ihr Wohlbefinden und Ihre Gesundheit!

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